Forschung

Mittwoch, 12. Februar 2014

Georg Büchner in Darmstadt

LIMBACH-klAugust Hoffmann (Zeichnung), Anton Limbach (Stich), Georg Büchner, Frontispiz in: Karl Emil Franzos, Georg Büchner, Sämmtliche Werke und handschriftlicher Nachlaß, 1879, Georg Büchner Gesellschaft e.V., Marburg, Foto: G. Schuster. Hier der aktualisierte Newsletter als PDF zum Download: TGR-NL-MathBUeCHNER-doc (pdf, 685 KB) und bitte nicht vergessen:

Am Donnerstag, den 13. Februar um 19 Uhr diskutieren Burghard Dedner , Peter Engels, Matthias Gröbel und Hartmut Holzapfel mit Ludger Hünnekens und Ruth Wagner in einem von Ralf Beil moderierten Podiumsgespräch im Vortragsaal des Staatsarchivs Darmstadt über das Thema: „Ein Museum für Büchner in Darmstadt?“ Drei Tage vor Ausstellungsschluß geht es um die Frage, ob Darmstadt einen dauerhaften Ort zum Gedenken an den berühmtesten und so früh verstorbenen Sohn der Stadt (1813-1837) findet.

Freitag, 22. November 2013

Ausstellung zu Padmasambhava in Berlin

PadmasambhavaFoto: Sammlung Thilo Götze Regenbogen.

Museum für Asiatische Kunst, Berlin
28. November 2013 - 6. April 2014:

Die Acht Aspekte des Kostbaren Lehrers - Padmasambhava in Kunst und Ritual im Himalaya
Padmasambhava - ehrenvoll auch Guru Rinpoche, "Kostbarer Lehrer" genannt - gilt als der wichtigste tantrisch-buddhistische Meister der Himalayaregion und unter vielen Praktizierenden des tibetischen Buddhismus auch als der "zweite Buddha", obwohl dieser Titel auch schon dem Mahasiddha Nagarjuna gegeben worden ist. Ihm wird zugeschrieben, im 8. Jahrhundert den Buddhismus in diesem weitläufigen Gebiet etabliert zu haben. Dies soll ihm durch die Bezwingung von Dämonen und lokalen Gottheiten sowie durch einen Ritualtanz gelungen sein, der als Prototyp heutiger Maskentänze gilt. Einige Dämonen transformierte er sogar zu Beschützern der Religion, die bis heute Hauptfiguren in tibetischen Ritualtänzen (Cham) sind.
Im Zentrum der Berliner Ausstellung stehen Padmasambhavas acht Erscheinungsformen. Sie sind in Thangkas, Masken, Ritualgegenständen, an Pilgerorten und in rituellen Tänzen verkörpert. Um sowohl die alte und historische als auch die zeitgenössische und lebendige Tradition von Padmasambhava aufzuzeigen, wird mittelalterliche Geschichte des Himalaya mit Kunstobjekten aus späterer Zeit und mit Filmaufnahmen und Masken von heute in Dialog gesetzt. Dabei steht das neu restaurierte Thangka-Set (neun Malereien) des Museums für Asiatische Kunst im Fokus der Ausstellung. Zum ersten Mal wird das Thema Guru Rinpoche und seine acht Erscheinungsformen gemeinsam von Kunsthistorikern und Ethnologen präsentiert. Kunsthistoriker analysieren die Darstellung von Guru Rinpoche und seinen acht Aspekten und die historischen Ursprünge. So wurden die Berliner Thangkas nicht nur einer systematischen Analyse unterzogen, sondern auch als materielle Kulturträger zwischen Ritualobjekt und Verkörperung von Geschichte in ihrem spezifischen kulturellen Kontext untersucht. Ethnologen beleuchten den Ritualkontext und wie die Tradition der Verehrung Padmasambhavas bis heute das Alltagsleben der Menschen in Bhutan und Ladakh beeinflusst.
Neben der neunteiligen Thangka-Folge und weiteren Objekten aus der Sammlung des Museums für Asiatische Kunst und des Ethnologischen Museums werden neue, von einem tibetischen Maskenbauer hergestellte Cham-Masken präsentiert. Jeder Schritt im Herstellungsprozess dieser Masken wurde in Ladakh fotografiert und dokumentiert. Die Reihe von neun Masken stellt die acht Aspekte von Guru Rinpoche in den Cham-Tänzen dar, die insbesondere während der alljährlich stattfindenden Tshechu-Feste zu Ehren Padmasambhavas in Klöstern der Nyingmapa- und Drugpa-Kagyü-Schulen im tantrisch-buddhistischen Himalayaraum sowie in Tibet und im tibetischen Exil aufgeführt werden.
Doch Guru Rinpoche hat auch an bestimmten Orten und in Felsen, die später zu seinen Pilgerstätten wurden, seine Spuren hinterlassen. Der für die Ausstellung in Auftragsarbeit aufgenommene Film "Gomphu Kora Tshechu - ein Pilgerfest zu Ehren Guru Rinpoches in Ostbhutan" zeigt einerseits den Pilgerort Gomphu Kora, an dem Padmasambhava wichtige Dämonen besiegte, und andererseits die Maskentänze des Guru Tsengye, die ihm zu Ehren hier während des Tshechu aufgeführt werden. Der 30 minütige-Film ist im Medienraum der Ausstellung fortlaufend zu sehen.
Auch Ritualgegenstände wie Vajra (Diamantzepter) und Phurba (Ritualdolche), die zu den wichtigsten Attributen und "Werkzeugen" Padmasambhavas gehören, werden ausgestellt und zu Fotografien der Masken und Tänze sowie Landschaftsaufnahmen von heiligen Orten, in denen Guru Rinpoche verkörpert ist, in Bezug gesetzt. So werden die Ausstellungsobjekte in lebendige Zusammenhänge zwischen erzählter Legende und historischen Ereignissen einerseits und eine in ihre Landschaft und ihr Ritual eingebettete Kultur anderseits gebracht. Wissenschaftliche Fachvorträge, Führungen, Meditationsanleitungen für Erwachsene sowie Tanzworkshops für Kinder und Jugendliche werden im Begleitprogramm angeboten.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Kuratorin: Lilla Russell-Smith
Ko-Kurator: Hans-Werner Klohe

Veranstalter: Museum für Asiatische Kunst, Ethnologisches Museum in Kooperation mit dem Ethnologischen Museum, Staatliche Museen zu Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin.

Ein Hinweis in eigener Sache: In der Sammlung Thilo Götze Regenbogen finden sich zahlreiche Darstellungen Padmasambhavas und die dortige Neun Yanas Bibliothek enthält viele Titel zu diesem herausragenden Meister, der seit langem auch Wirkung im Westen entfaltet.

Donnerstag, 14. November 2013

Anish Kapoor bis 24.11.13 im Gropiusbau Berlin

Foto-Thilo-Goetze-Regenbogen-6-13-122Anish Kapoor, 1st Body, 2013, Kunstharz (Detail), Copyright Anish Kapoor/VG Bild-Kunst Bonn 2013, Foto: TGR. Der 1954 in Bombay geborene und in England ausgebildete Künstler hat während 30 Jahren ein herausragendes und sublimes Werk an Skulpturen geschaffen, das sich durch visuelle Prägnanz, leuchtend reine Farbigkeit und universelle Symbolik auszeichnet. Seinen umfangreichen Serien von pigmentierten Objekten und nun lackiertem Fiberglas und Edelstahl eignet eine spirituelle, raumbezogene Dynamik, welche sich im Prozeß der Werkbegegnung manifestiert (Mother as a Void, 1989-90; Building for a Void, Descent into Limbo, beide 1992). Wir haben aus unserer Berliner Dokumentation bewußt zwei Arbeiten aus dem jüngsten Werkzyklus ausgewählt, weil sie so vieldeutig und kraftvoll zum Ausdruck bringen, wo wir jetzt stehen. Die resultierenden Figurationen wirken trotz der amorphen Masse als Spirale, Tropfsteinsegment, Stamm allerdings keineswegs beliebig.

Foto-Thilo-Goetze-Regenbogen-6-13-133Anish Kapoor, Stick Men I-X (Detail), Zement, 2012-2013, Copyright Anish Kapoor/VG Bild-Kunst Bonn 2013, Foto: TGR. Hier einige Impressionen: Im großen Saal die Wucht des Geschehens in der Vorstellung, was hier passiert ist oder passieren könnte, kontrastiert vom leisen Geräusch der Förderbänder in der Realität. Unvorhersehbar, wann etwas geschieht. Und schon stürzt ein roter Quader; mit lautem Knall trifft er auf die schon am Boden liegenden auf.
Duftende Tore organischen Materials in Zartrosa. Zahlreiche Entdeckungsmöglichkeiten neuester Arbeiten dieses vielseitigen Künstlers. Größe des Werkes gleich Stärke des Eindrucks? Ich weiß es noch nicht. Jedenfalls nehmen die Formate weiter zunehmend monumentale Ausmaße an. Die Arbeit mit PVC-Plane „The Death of Leviathan 2011-2013“ lebt dagegen von der Vorstellung ihrer Größe. „Shooting into the Corner“: Alles wartet gespannt oder entspannt – das ist es, was geschieht, das Warten, Sein, das Werk der Anlaß.
„Decent into Limbo“ von 1992 (documenta 1992, eingeladen von Jan Hoet, die wichtigste documenta für unseren Forschungsschwerpunkt!), neu installiert für Berlin, bleibt ein Geheimnis der Vorstellungskraft.
Erstaunlich: Eine schwarze Ecke von Kapoor, "Dirty Corner", 2010), aber kein Kommentar zu Beuys, denke ich.

Alles in allem eine herausragende Präsentation dieses Ausnahmekünstlers, Retrospektive und aktuelle Werkschau in einem, sowohl die stilleren wie die spektakulären Werke umfassend. Am 1. November meldet der Gropiusbau den 100000. Besucher. Salut! Es ist noch Zeit bis zum 24. November, die Zahl zu verdoppeln! Wir wünschen gutes Gelingen und danken für eine ausgezeichnete kuratorische Arbeit des Martin-Gropius-Bau Berlin.

Dienstag, 12. November 2013

Ang Tsherin Sherpa und die tibetische Gegenwartskunst

BabySpiritAng Tsherin Sherpa, BABY SPIRIT # 1, 23" x 17.5", Gouache, acrylic and gold leaf on paper, 2010, Copyright Ang Tsherin Sherpa/Rossi & Rossi 2013. Hier die ausführliche Besprechung und Kritik: TGR-ATS2013a-doc (pdf, 500 KB)

Freitag, 18. Oktober 2013

Yoko Ono erhält den Theodor-Wanner-Preis des ifa 2013

ONO-PFEIFFER-2-13-Foto-Thilo-Goetze-RegenbogenFoto: Thilo Götze Regenbogen 2013. Yoko Ono wird am Donnerstag, den 17. Oktober in Berlin mit dem Theodor-Wanner-Preis des ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) ausgezeichnet.

Die Multi-Media- und Fluxus-Künstlerin, Friedensaktivistin und Feministin wird für ihr Lebenswerk geehrt, das in radikaler Grundsätzlichkeit sich selbst und anderen gegenüber vom Handeln für Frieden und Dialog bestimmt ist. Yoko Ono erhält die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihre Verdienste um den Dialog der Kulturen, Frieden und Völkerverständigung. Sie hat mit ihrer Arbeit das Bewusstsein der Welt für Frieden als absoluten Wert und die Rolle der Kunst und Kultur darin zusammen mit ihrem Mann John Lennon nachhaltig beeinflusst.

Die Schirmherrschaft des Theodor-Wanner-Preises hat der Bundesaußenminister. Guido Westerwelle hält am Abend der Preisverleihung die Laudatio. Die vom Förderverein des ifa gestiftete Auszeichnung erinnert an den Gründer des ifa, Theodor Wanner. Das Preisgeld ist zweckgebunden und fließt direkt in ein vom Preisträger ausgewähltes Projekt.

Dieses Mal kommt das Preisgeld dem von dem kenianischen Fotografen und Aktivisten Boniface Mwangi gegründeten Forum Pawa 254 zugute. Das Forum Pawa 254 unterstützt Journalisten, Künstler und Aktivisten dabei, innovative Wege gegen soziale Ungerechtigkeit zu gehen.

Seit 2009 verleiht das Institut für Auslandsbeziehungen den Theodor-Wanner-Preis an Personen, die mit ihrem wissenschaftlichen, sozialen, gesellschaftspolitischen, künstlerischen, unternehmerischen oder finanziellen Engagement Herausragendes für den Dialog der Kulturen leisten oder geleistet haben.

Erster Theodor-Wanner-Preisträger war 2009 der Generalmusikdirektor der Staatsoper Berlin und Leiter des West-Eastern Divan Orchestra, Daniel Barenboim, der mittels Musik einen wichtigen Beitrag zur israelisch-arabischen Annäherung leistet. Den Theodor-Wanner-Preis 2010 erhielt Carla Del Ponte, die ehemalige Chefanklägerin der Internationalen Strafgerichtshöfe in Den Haag für Ruanda und das ehemalige Jugoslawien. 2011 wurde Dr. h. c. Jacques Delors mit dem Preis geehrt, ehemaliger Präsident der Europäischen Kommission, der durch seinen Einsatz für den Vertrag von Maastricht entscheidend an der Schaffung der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion beteiligt war und als einer der einflussreichsten Europapolitiker gilt.

Über das ifa
Das ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) engagiert sich weltweit für Kunstaustausch, den Dialog der Zivilgesellschaften und die Vermittlung außenkulturpolitischer Informationen. Das ifa ist die älteste deutsche Mittlerorganisation für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik und wird vom Auswärtigen Amt, dem Land Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart gefördert.

Wir gratulieren Yoko Ono und erinnnern bei dieser Gelegenheit an unseren ausführlichen Ausstellungsbericht zu Yoko Ono in der Schirn Kunsthalle Frankfurt in diesem Jahr: http://tgregenbogen.twoday.net/stories/235542196/

Freitag, 2. August 2013

Fallen Buddha made in Dresden und die Münchner Debatte um die angebliche Buddha-Schändung

img_press1_17_highHan Chong, Made in Dresden, München 2013, Foto: Hannes Magerstaedt © Han Chong 2013 und hier mein ausführlicher Forschungsbericht zur Debatte mit einigen schönen Fotos: Raum 1 Informationsdienst 030813, jetzt in der aktualisierten Fassung vom 6.8.2013 TGR-Han-CHONG-2013b-Made-in-Dresden-doc (pdf, 919 KB)

Montag, 22. Juli 2013

WOLS Jahr 2013, Teil 1

bio_001_wolsf_sks_dresdenWols, Selbstporträt, Paris 1938, Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, © VG Bild-Kunst, Bonn 2013 und hier der erste Bericht zu WOLS, Kunsthalle Bremen mit Hinweis auf die kommende Ausstellung in Wiesbaden: Raum-1-Informationsdienst2 (pdf, 494 KB)

Donnerstag, 4. Juli 2013

Fritz Winter im Kunstmuseum Stuttgart

Fotos-bis-12-6-13-002Fritz Winter, Das Innere der Natur, Installationsansicht mit Grain (1980) von Mária Bartuszová
Foto: Thilo Götze Regenbogen, Raum 1 Informationsdienst 080613TGR-KMS-Winter-doc (pdf, 624 KB)

Dienstag, 12. Februar 2013

Ausstellungen 2013, Überblick Teil 2

2_Tanaka_Atsuko_Electric-Dress1Tanaka Atsuko, Electric Dress, 1956 (refabricated 1986). Synthetic paint on incandescent lightbulbs, electric cords, and control console, approximately 165 × 80 × 80 cm, Copyright by Takamatsu City Museum of Art, Japan. Und hier der aktuelle Überblick, Teil 2, Raum 1 Informationsdienst 120213 zum freien Download: TGR-2013SammlerII-doc (pdf, 615 KB)

Freitag, 8. Februar 2013

The Empty House als Möglichkeitsraum in Frankfurt am Main 7.-10.3.2013

emptyhouse1Museum für Angewandte Kunst Frankfurt, Innenansicht Richard-Meier-Bau, 1. OG, 2. Quadrant 1985. Aufgenommen nach Fertigstellung des Gebäudes, noch vor dem ersten Einzug der Vitrinen und Ausstellungsobjekte, Foto: Dieter Leistner. Raum 1 Informationsdienst Frankfurt 080213 dazu mit allen notwendigen Detailinformationen: TGR-MAKF-EmptyHouse-doc (pdf, 235 KB)
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